Gute Raumluft schützt die Gesundheit
Während der Corona-Pandemie wird in der Politik, den Medien und der Öffentlichkeit verstärkt über den Einsatz von raumlufttechnischen Geräten und Anlagen diskutiert und ihre Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien erforscht, wie zum Beispiel an der Universität der Bundeswehr in München3 oder an der technischen Universität in Berlin4. Ebenso wird die Um- und Aufrüstung bestehender Raumluftanlagen von der Bundesregierung durch ein Förderprogramm unterstützt. Übergeordnetes Ziel dabei ist es, die Raumluftqualität positiv zu beeinflussen und das Risiko, sich in Innenräumen mit SARS-CoV-2 zu infizieren, zu senken. Nach aktuellen Erkenntnissen ist dabei eine ausreichende Zufuhr an Frischluft, z.B. durch regelmäßiges Lüften, essentiell.
Die folgende Grafik erläutert die unterschiedlichen Bereiche der Lufttechnik:
Frischluftzufuhr ist das A und O
Durch einen möglichst hohen Frischluftanteil lässt sich in der Raumluft ein sogenannter „Verdünnungseffekt" erzielen. Durch diesen Effekt sinkt die spezifische Belastung an möglicherweise vorhandenen Viren im Raum pro m³, wodurch die für eine Infektion relevante Konzentration von Viren, wie z.B. dem Corona-Virus, in der Raumluft reduziert wird. Die Notwendigkeit einer angemessenen Belüftung ist unabhängig davon, ob eine Klimatisierung der Räume durch Klimaanlagen stattfindet oder nicht. Laut Federation of European Heating, Ventilation and Air Conditioning Associations (REHVA)5 treten der Verdünnungseffekt und ein Abtransport von Raumluft besonders effektiv ein, wenn die Frischluftzufuhr über eine Lüftungsanlage erfolgt.
Quantität und Qualität der Luftverunreinigungen
Die Vorteile einer guten und wohltemperierten Raumluft zeigen sich aber nicht erst seit der Corona-Pandemie. Sie trägt grundsätzlich maßgeblich zur Steigerung des körperlichen und geistigen Leistungsvermögens bei. Ein zu hoher CO2-Gehalt in der Raumluft führt beispielsweise zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Leistungsabfall oder Konzentrationsschwäche. Außerdem steigt mit einem hohen CO2-Gehalt die Anzahl an Aerosolen und Keimen in der Raumluft. Deshalb wird zur Senkung des SARS-CoV-2 Übertragungsrisikos zusätzlich zur aktiven Fensterlüftung mittlerweile die Kombination mit der Nutzung von CO2-Messgeräten empfohlen. Grundsätzlich sollte der CO2-Gehalt der Innenluft maximal 0,1 % bzw. 1.000 ppm betragen.6 Zum Vergleich: Im Freien liegt die CO2-Konzentration bei etwa 0,04 % bzw. 400 ppm.
Dementsprechend ist die Frage nach der Raumluftqualität letztlich die Frage nach der Quantität und Qualität von Luftverunreinigungen. Eine gute, saubere Innenluft enthält
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78 % Stickstoff
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21 % Sauerstoff
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0,04 % Kohlendioxid (CO2)
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0,93 % Edelgase
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eine optimale Luftfeuchte zwischen 40 bis 60 % und
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hat eine Temperatur zwischen 18 °C und 23 °C.
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